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Donnerstag, 2. Februar 2012

City of Tiger

Einen Tag und zwei Naechte hatte ich Zeit in der saubersten, strengsten und einer der teuersten Staedte der Welt. 70 Euro war mein Budget und ich wollte testen, was man damit alles in Singapur unternehmen kann.
Mein Dorm teilte ich mir mit drei Chinesen, die anscheinend dort wohnten. 8qm, vier Betten, ein Fernseher, ein Stuhl und kein Fenster. Aber das war nicht so schlimm; ich wollte die Stadt sehen.
Ich hatte gehoert, es gaebe noch primaeren Jungle in Singapur. Nach dem Fruehstueck besorgte ich mir eine Tageskarte und los ging's. Und tatsaechlich, Jungle mitten in der Stadt mit Lizzards, wilden Affen, singenden Voegeln und vielem mehr. Ich lief auf Wanderwegen und Mountainbiketrails durch den Urwald, kletterte ueber Felsen und entdeckte sogar eine Hoehle. Wahrscheinlich kennen nur sehr wenige Menschen diesen Ort. Das beste aber war, dass ich nicht ein bisschen Stadtlaerm hoerte.
Nach vier schweisstreibenden Stunden meldete sich mein Magen. Wo isst man in Singapur gut und guenstig? Entweder in Chinatown oder Little India. Ich entschied mich fuer Daal Chapati an einem der unzaehligen Essenstaende. Erinnerungen an meine Tour 2010 kamen da wieder hoch.
Von Little India aus liess ich mich treiben, natuerlich zu Fuss. Ich kam am beruehmten Raffles vorbei, bis ich schliesslich im touristischen Herzen der Stadt war - der Marina Bay. Nachdem ich genug von posierenden Chinesen hatte, machte ich meine Runde um die Bay, vorbei an den riesigen Finanztempeln, ueber die Helixbridge und weiter zum Riesenrad.
Gleich neben dem Riesenrad sah ich die Boxengasse des alljaehrlichen F 1-Rennen. Ich dachte, was der Vettel kann, das kann ich auch. Also los. Ich wollte auf den Siegerbalkon schleichen und den Vettel-Finger machen. Leider erwischten mich die Sicherheitsleute und baten mich hoeflich, aber mit Nachdruck, das Gelaende zu verlassen.
Noch hatte ich Zeit mehr von der Stadt zu sehen. Vom Kreuzfahrtterminal wollte ich nach Chinatown wandern. Es ging ueber einen Berg, von dem man einen guten Ausblick auf Sentosa Island hat, und weiter in irgendeine Richtung. Da ich weder Reisefuehrer noch Karte hatte, fragte ich immer wieder nach dem richtigen Weg. Die Leute hielten mich fuer verrueckt, weil ich laufen wollte. Kein Wunder, dass es hier so viele Uebergewichtige gibt. Querfeldein durch die Wohnbloecke war es gar nicht weit.
Chinatown selbst ist sehr touristisch angelegt und mein Abendessen dort war zwar guenstig, aber eher mittelmaessig. Vielleicht bin ich auch zu verwoehnt nach meinem Monat in China.
Spaet abends kam ich zurueck ins Hostel und hatte nach Abzug von Fruehstueck und Flughafentransfer noch genug Geld fuer ein wohlverdienstes Feierabendbier.
Mein Fazit: Ich war positiv von Singapur ueberrascht, besonders weil ich es nach neun Jahren anders in Erinnerung hatte; es ist eine sehr lebenswerte Stadt mit vielen Facetten und Sehenswuerdigkeiten. Klar, es ist das teuerste Pflaster in Suedostasien, aber man kann auch hier relativ guenstig leben. Und den Sparfuechsen unter Euch sei gesagt, dass man hier schon fuer 1 Euro campen kann. Probiert es selbst mal aus...

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