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Mittwoch, 8. Februar 2012

Um Kopf und Kragen

Nach den schneebedeckten Gipfeln des oestlichen Himalayas und dem Leben als Robinson Crusoe auf den Philippinen hat nun ein neues Kapitel meiner Reise begonnen: der Dschungel.
Von Singapur habe ich mich auf den Weg nach Borneo gemacht, auf der Suche nach wilden Tieren, Headhuntern und neuen Abenteuern...
Die erste Station war Kuching; ein guter Ausgangspunkt, um sich an Land und Leute zu gewoehnen, Informationen zu sammeln und letzte Vorbereitungen zu treffen. Da ich die ersten Tage der einzige Backpacker in meinem Hostel war, kam ich sofort in Kontakt mit den Einheimischen. Die Menschen hier sind ein guter Mix aus verschiedenen Kulturen. Die meisten haben chinesische Wurzeln, andere sind Muslime von der malayischen Halbinsel und natuerlich leben hier viele Menschen von den Staemmen des Dschungels.
Und genau diese waren frueher Headhunter. Noch immer leben viele in Longhouses versteckt in der gruenen Hoelle. Longhouses sind Holzhaeuser, die auf Pfaehlen gebaut sind und bis zu 40 Familien beherbergen. Kommt man hier zufaellig waehrend eines Festes vorbei, dann muss man mit ihnen trinken. An jeder Tuer bekommt man lokalen Reiswein serviert - und es ist aeusserst unhoeflich abzulehnen. Die ersten Drinks sind noch akzeptabel, aber bei 40 Familien... Nicht selten ist es vorgekommen, dass man am naechsten Morgen aufwacht und mit der Tochter des Stammesfuehrers verheiratet ist. Frueher war dies jedoch anders. Wenn man heiraten wollte, dann musste man seinem zukuenftigen Schwiegervatermindestens drei Koepfe praesentieren, um zu zeigen, dass man Mann genug ist fuer seine Tochter. Besonders die Koepfe von Frauen haben einen grossen Wert. Mit so einer Trophaee beweisst man besonderen Mut, weil man bis ins Herz des feindlichen Stammes eingedrungen ist und eine Frau erbeutet hat. Noch heute sind die Longhouses mit den Schaedeln der unseeligen geschmueckt. Angst selbst einmal dort zu haengen braucht man allerdings nicht haben, seit vielen Jahren wird die Menschenjagd nicht mehr praktiziert.
Um Kuching herum gibt es noch einige wilde Orang Utans. Mein erster Versuch, als ich mit einem Einheimischen in den Dschungel bin, um welche zu finden, ist leider fehlgeschlagen - es sind eben wilde Tiere. Aber hier auf Borneo gibt es noch viele Orte, an denen die Chance gross ist, welche zu erspaehen.
Nun ist es allerdings erst einmal Zeit fuer andere Abenteuer im Gunung Mulu Nationalpark...

1 Kommentar:

  1. Das klingt ja wieder super! Bin gespannt, wie deine Abenteuer weitergehen. Unsere Skype-session hat ja wieder ordentlich die Neugierde bei mir geweckt! Wünsche dir alles gute und viel Erfolg bei der Suche nach neuen spannenden Abenteuern

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